Samstag, 28. Juni 2008
Nein, lieber hungern und dafür im Petersburger Aufzug nach hause kommen...
hotel-der-angst, 03:27h


Die Frage der Zwangsernährung
Eine der meist gestellten Frage im Fall Klingenberg lautet, warum niemand verhindern konnte, dass Anneliese Michel bis auf 31 Kilogramm Körpergewicht zum Zeitpunkt ihres Todes abmagerte. Sie selbst erklärte öfters, dass sie gerne essen würde, jedoch von den Dämonen daran gehindert würde. Diese Aussagen werden bis heute von manchen als Hinweis auf eine psychische Krankheit gedeutet, die eine Zwangsernährung notwendig gemacht hätte.
Das schwierige Thema der Zwangsernährung war zum damaligen Zeitpunkt aufgrund eines anderen Aufsehen erregenden Todesfalls heftig umstritten: Holger Meins, Mitglied der Rote Armee Fraktion, überlebte im Jahre 1974 in der Justizvollzugsanstalt 57 Tage Hungerstreik. Er wurde zuletzt gegen seinen ausdrücklichen Willen unter Gewaltanwendung ernährt, und es gibt Hinweise darauf, dass die Zwangsernährung durch eine inadäquate Zufuhr von Kalorien seinen Tod beschleunigt hat, statt ihn zu verhindern bzw. so weit als möglich hinauszuzögern. Er wog bei seinem Tode bei einer Größe von 1,86 m 39 Kg.
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